Ausbaufacharbeiter*in

Als Ausbaufacharbeiter*in sorgst du dafür, dass die Innenwände von Wohnungen, Verwaltungs- oder Gewerbe- und Industriegebäude gut aussehen - und ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen. 

Dazu gehst du auf die Baustelle, wenn der Rohbau eines Neubaus bereits fertig ist. Aber auch bei Sanierungen, Modernisierung und Instandsetzungen von alten Gebäuden wird der/die Ausbaufacharbeiter/in gebraucht. Du arbeitest zum Beispiel für Zimmereibetriebe, Isolierbauunternehmen, für Fachbetriebe der Fußbodentechnik oder für Stuckateurbetriebe. 
Du bist das Multitalent beim Innenausbau und errichtest beispielsweise Innenwände aus Gipskartonplatten, trägst Putz auf oder verlegst Fliesen. Du stellst Holzkonstruktionen und Estriche her, führst Stuckarbeiten durch, baust Dämmstoffe für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz ein und stellst Bauteile im Trockenbau her. Damit nicht genug: Der/die Ausbaufacharbeiter*in richtet die Baustellen ein, sichert sie ab und bereitet die entsprechenden Materialien und Teile für den Innenausbau vor. 

Die Lehre eröffnet viele Möglichkeiten: Du kannst noch den/die Fliesen-, Platten- und Mosaikleger*in, Stuckateur*in, Zimmerer/Zimmerin, Estrichleger*in, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer*in oder Trockenbaumonteur*in an deine Ausbildung dranhängen.

 

Ausbaufacharbeiter*in: Arbeite mit Köpfchen und Muskeln im Team!

Jede Menge Abwechslung ist dir als Ausbaufacharbeiter*in also garantiert. Für so viele unterschiedliche Aufgaben musst du allerdings auch einige Voraussetzungen mitbringen: Du solltest körperlich fit sein, brauchst viel technisches Verständnis und musst gut im Team arbeiten können. 
 

Voraussetzungen

Für die Berufsausbildung ist kein formaler Schulabschluss vorgeschrieben. Die Anforderungen werden vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb festgelegt. Neben dem vom Ausbildungsbetrieb gewünschten Schulabschluss sind sehr häufig die Motivation und Leistungsbereitschaft entscheidende Einstellungskriterien. Auch bereits absolvierte (Schul-) Praktika sind oft von Vorteil.

Junge Leute mit Fingerspitzengefühl und Sinn für die moderne Bautechnik sollten: 

  • körperlich fit sein 
  • technisches und handwerkliches Verständnis haben 
  • gerne im Team arbeiten 
  • bereit sein, auf wechselnden Baustellen zu arbeiten

 

Ausbildungsinhalte

Gegenstand der gemeinsamen Berufsausbildung in den Ausbildungsberufen Hochbaufacharbeiter*in, Ausbaufacharbeiter*in und Tiefbaufacharbeiter*in sind mindestens die folgenden gemeinsamen Fertigkeiten und Kenntnisse:

  • Grundkenntnisse der Baustelleneinrichtungen, des Baustellenablaufs und der Baustellensicherungsmaßnahmen
  • Arbeitsschutz und Unfallverhütung
  • Grundfertigkeiten der Handhabung der Werkzeuge, Baugeräte und Baumaschinen,
  • Handhaben einfacher Vermessungsgerät,
  • Grundkenntnisse der Bodenarten, Böschungen, Baugruben und Gräben, der Herstellung von Aushub und der einfachen Aus- und Absteifungen,
  • Grundkenntnisse der Hausentwässerung, Oberflächenentwässerung, Kanalisation und des Einbaus von Kanalisationsrohren
  • Herstellen einfacher Holzverbindungen, Schalungen und Formen
  • Herstellen einfacher Baukörper aus künstlichen Steinen und Bauplatten, von Leichtbauwänden und abgehängten Decken
  • Herstellen von Mörtel- und Betonmischungen
  • Herstellen einfacher Bewehrungen und Stahlbetonbauteile
  • Herstellen von einfachem Wandputz und von Zementestrich
  • Herstellen von Sperrungen und Dämmungen
  • Einbauen und Verlegen von Formstählen, Verbindungs- und Befestigungsmitteln
  • Schließen von Schlitzen, Aussparungen und Durchbrüchen
  • Transportieren und Einbauen einfacher Fertigteile
  • Grundfertigkeiten der Kunststoffbearbeitung und -verarbeitung
  • Ansetzen von Fliesen und Platten
  • Grundfertigkeiten des Tiefbaus, insbesondere des erdverlegten Rohrleitungs-, des Kanal-, Brunnen- und Straßenbaus
  • Aufstellen einfacher Arbeits- und Schutzgerüste
  • Lesen und Anfertigen einfacher Zeichnungen, Skizzen und Verlegepläne


Besonderer Teil des Ausbildungsberufsbildes für Ausbaufacharbeiter*in

  • Handhaben der Werkzeuge, Geräte und Maschinen, insbesondere für Ausbauarbeiten
  • Grundkenntnisse der Arbeitsplanung
  • Kenntnisse der Stoffe und Materialien für den Ausbau
  • Bearbeiten der Stoffe und Materialien für den Ausbau einschließlich Oberflächenbehandlung
  • Herstellen von Bauteilen für den Ausbau
  • Einbauen und Montieren von Materialien, Bauteilen und Fertigteilen

 

Dauer, Berufsschule, Prüfungen & Vergütung

Ausbildungszeit: Die Stufenausbildung Bauwirtschaft dauert insgesamt 36 Monate. Die Ausbildung in der ersten Stufe zum/zur Ausbaufacharbeiter*in dauert 2 Jahre (24 Monate). 

Berufsschule: Berufliche Schule Bautechnik

Zwischenprüfung: Die Zwischenprüfung ist am Ende des ersten Ausbildungsjahres durchzuführen.

Abschlussprüfung: Die Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildungszeit statt.

Die Prüfungen führt die zuständige Bau-Innung Hamburg durch.


Ausbildungsvergütung ab 01.04.2022: 
1. Ausbildungsjahr:    920,00 €  
2. Ausbildungsjahr: 1.230,00 €

Ausbildungsvergütung ab 01.04.2023: 
1. Ausbildungsjahr:    935,00 €  
2. Ausbildungsjahr: 1.230,00 €
 

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

2020 =
2021 =
2022 = 7