Behälter- und Apparatebauer*in

Als Behälter- und Apparatebauer*in fertigst du die mächtigen Kessel aus Kupfer, die zum Beispiel im Sudhaus einer Brauerei zu finden sind.

Dafür verarbeitest du Kupfer zu anspruchsvollen Formen. Du schneidest die Bleche nach Maß zu und bearbeitest sie zum Beispiel auf Umform- und Rohrbiegemaschinen. Dabei kommt es nicht so sehr auf Muskeln an. Mehr Wert liegt auf starken Teileverbindungen dank sorgfältigem Hartlöten und Schweißen. 

Der Kessel im Sudhaus ist natürlich bei weitem nicht der einzige Ort, an dem du dein Wissen einbringen kannst. Aus den vielen Anwendungsgebieten und Verwendungszwecken in zahlreichen Wirtschaftsbereichen ergibt sich ein weites, interessantes Betätigungsfeld, das auch gestalterisches Arbeiten beinhaltet. So ist als Behälter- und Apparatebauer*in nicht nur das Bier aus deinem Kessel lecker, sondern auch das Berufsbild ganz nach deinem Geschmack. 

 

Behälter- und Apparatebauer*in: Gewisse Maßregeln

Du fertigst nicht nur in der Werkstatt aus verschiedenen Werkstoffen die Teile, sondern montierst sie oftmals auch inklusive Armaturen beim Kunden. Du musst als Behälter- und Apparatebauer*in auch Ahnung von Mess- und Regeltechnik haben.  
 

Voraussetzungen

Für die Berufsausbildung ist kein formaler Schulabschluss vorgeschrieben. Die Anforderungen werden vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb festgelegt. Neben dem vom Ausbildungsbetrieb gewünschten Schulabschluss sind sehr häufig die Motivation und Leistungsbereitschaft entscheidende Einstellungskriterien. Auch bereits absolvierte (Schul-) Praktika sind oft von Vorteil.

 

Ausbildungsinhalte

Die Berufsausbildung gliedert sich in:

1. berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie

2. integrativ zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.

Die Berufsbildpositionen der berufsprofilgebenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind:

  • Planen und Vorbereiten von Herstellungsprozessen und Arbeitsabläufen
  • Einsetzen von betrieblicher und technischer Kommunikation
  • Herstellen von Bauteilen für Apparate, Behälter und Rohrleitungssysteme
  • Herstellen, Montieren und Demontieren von Baugruppen, Apparaten, Behältern und Rohrleitungssystemen
  • Durchführen von Arbeits- und Schutzmaßnahmen
  • Behandeln und Schützen von Oberflächen
  • Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
  • Instandhalten von Bauteilen, Baugruppen, Apparaten, Behältern und Rohrleitungssystemen

Die Berufsbildpositionen der integrativ zu vermittelnden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind: 

  • Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz

 

Dauer, Berufsschule, Prüfungen & Vergütung

Ausbildungszeit: 3,5 Jahre 

Berufsschule: Berufliche Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik 

Teil 1 der Gesellenprüfung: Soll vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres stattfinden. Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 1 der Gesellenprüfung mit 25 Prozent gewichtet.

Teil 2 der Gesellenprüfung: Findet am Ende der Ausbildungszeit statt. Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 2 der Gesellenprüfung mit 75 Prozent gewichtet.

Die Prüfungen führt die zuständige Innung für das Kupferschmiedehandwerk, den Apparate- und Rohrleitungsbau zu Hamburg durch.

Ausbildungsvergütung: 
1. Ausbildungsjahr: 700,00 €  
2. Ausbildungsjahr: 750,00 €
3. Ausbildungsjahr: 850,00 €  
4. Ausbildungsjahr: 900,00 €

Ausbildungsvergütung ab 01.01.2024
1. Ausbildungsjahr: 700,00 Euro 
2. Ausbildungsjahr: 766,00 Euro 
3. Ausbildungsjahr: 876,00 Euro
4. Ausbildungsjahr: 909,00 Euro 

 

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

2019 = 16 
2020 = 17 
2021 = 10 
2022 = 15