Oberflächenbeschichter*in

Gemeinhin gilt es als wenig erstrebenswert, sich mit Dingen nur "oberflächlich" zu beschäftigen. Bei der Berufswahl gibt es aber eine löbliche Ausnahme: den Oberflächenbeschichter*in.

Aber was steckt hinter dieser Berufsbezeichnung? Metallteile lassen dem Rostteufel kaum eine Chance, wenn sie veredelt sind. Und auch die Widerstandsfähigkeit bei harter Beanspruchung wächst. Das ist zum Beispiel vorteilhaft bei Karosserieteilen oder anderen metallischen Gegenständen, die für lange Zeit funktionstüchtig bleiben müssen. Denn es spart Rohstoffe, wenn Teile länger haltbar sind. 
Du nimmst dich als Oberflächenbeschichter*in vieler verschiedener Dinge an: Technische, aber auch dekorative Gegenstände, beispielsweise Leiterplatten, Felgen, Uhren, Kunststoffe, Brillengestelle und Schmuck, erhalten durch das Galvanisieren eine schützende "Haut". Diese kann aus Gold, Silber, Nickel oder Chrom sein - je nach dem Verwendungszweck des jeweiligen Werkstücks.

Einige Eigenschaften solltest du für deine Aufgaben in diesem Beruf mitbringen: Wenn es um Oberflächen geht, ist beispielsweise Gründlichkeit angesagt, etwa beim Schleifen, Polieren und Bürsten bei der Vor- und Nachbehandlung. Auch physikalische, chemische und mathematische Grundkenntnisse gehören zusammen mit handwerklichem Geschick zur Oberflächenveredelung dazu, wenn du dich in diesem Beruf verwirklichen willst. Und, nicht zu vergessen: Um die Umwelt nicht zu belasten, musst du auch spezielle Abwasseranlagen überwachen können.

 

Oberflächenbeschichter*in: Widerstandskraft verbessern

Für diesen Beruf brauchst du eine gute Auffassungsgabe für chemische, physikalische und mechanische Vorgänge.

 

Voraussetzungen

Für die Berufsausbildung ist kein formaler Schulabschluss vorgeschrieben. Die Anforderungen werden vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb festgelegt. Neben dem vom Ausbildungsbetrieb gewünschten Schulabschluss sind sehr häufig die Motivation und Leistungsbereitschaft entscheidende Einstellungskriterien. Auch bereits absolvierte (Schul-) Praktika sind oft von Vorteil.

 

Ausbildungsinhalte

  • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • Betriebliche und technische Kommunikation
  • Planen und Steuern von Arbeitsabläufen; Kontrollieren und Beurteilen der Ergebnisse
  • Prüfen, Anreißen und Kennzeichnen
  • Grundlagen der mechanischen Fertigungs- und Fügeverfahren, Herstellen von Betriebsmitteln
  • Erfassen von Messwerten
  • Warten von Betriebsmitteln
  • Vor- und Nachbehandeln von unbeschichteten und beschichteten Oberflächen
  • Regeln von Produktionsprozessen
  • Umgang mit Betriebs- und Gefahrstoffen, verfahrenstechnische Grundoperationen
  • Qualitätsmanagement
  • Wärmebehandlung
  • Einsetzen von Vorrichtungen und Gestellen

Oberflächentechnologie:

  • Alternative A: Chemische und elektrochemische Abscheidung von Metallen und Legierungen,
  • Alternative B: Anodisationstechnik,
  • Alternative C: Dünnschichttechnik,
  • Alternative D: Feuerverzinken,
  • Bedienen, Ãœberwachen und Warten von Einrichtungen und Anlagen
  • Entfernen von Beschichtungen
  • Beurteilen von Oberflächen
  • Verfahren der Umwelttechnik

 

Dauer, Berufsschule, Prüfungen & Vergütung

Ausbildungszeit: 3 Jahre

Berufsschule: Technisches Berufskolleg Solingen

Zwischenprüfung: Findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt.

Gesellenprüfung: Findet am Ende der Ausbildungszeit statt.

Die Prüfungen führt die zuständige Stelle Handwerkskammer Düsseldorf durch.

Ausbildungsvergütung ab 01.01.2023: 
1. Ausbildungsjahr: 620,00 €  
2. Ausbildungsjahr: 731,00 €
3. Ausbildungsjahr: 837,00 € 

Ausbildungsvergütung ab 01.01.2024: 
1. Ausbildungsjahr: 649,00 €  
2. Ausbildungsjahr: 766,00 €
3. Ausbildungsjahr: 876,00 €

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

2020 = 0
2021 =
2022 = 0